Berlin, der 14. November 2016. Event: Inreach – Where brands meet influencers. Unterkunft: Motel One Berlin Bellevue.

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Motel One Berlin Bellevue Hotelzimmer

Kurz vorab: Am Sonntag ging es wieder für drei Tage nach Berlin, um etwas Zeit mit meinen Mädels zu verbringen und gemeinsam die Inreach 2016, eine Konferenz für Influencer und Firmen, zu besuchen. Übernachtet habe ich in einem der preiswerten und schönen Motel One’s, wo ich dank modernem Zimmer (seht ihr auf den Fotos), leckerem Frühstücksbuffet und wirklich sehr freundlichem Personal einen tollen Aufenthalt hatte.

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Motel One Berlin Bellevue

Es folgt nun kein Bericht über die Konferenz – die zwar gut, aber in vielen Punkten noch ausbaufähig gewesen wäre – sondern lediglich meine Gedanken, die mir nach der Konferenz durch den Kopf gegangen sind. Zum Thema „Influencer“ – Was ist ein Influencer? Warum diese Bezeichnung? Wer ist alles ein Influencer? Bin ich ein Influencer?

Nein, nicht Influenza – Influencer!

Was klingt wie eine Viruskrankheit ist nichts anderes als eine Person, die uns auf irgendeine Art und Weise beeinflusst. Mein erster Influencer war mein zwei Jahre älterer Cousin, den ich nur ein bis zwei mal im Jahr gesehen habe. Er wohnte in Bayern, ich in Nordrhein-Westfalen. Geschwister habe ich keine, sonst hätte ich an dieser Stelle bestimmt einen Bruder oder eine Schwester genannt. Mein Cousin hat oft in der Einfahrt des Hauses Basketball gespielt – also wollte ich auch Basketball spielen können und habe mit ihm Körbe werfen geübt. Er war ein toller Skifahrer – mein Ziel war es, mich in jedem Winterurlaub zu verbessern und die gleichen Pisten fahren zu können. Er hat Tupac vergöttert – bis heute höre ich gerne Tupac, wegen ihm. Influencer sind Personen, die wir uns in gewissen Dingen zum Vorbild nehmen, an denen wir uns orientieren. Egal ob mit Reichweite oder ohne. Im Grunde ist jeder Mensch – und somit auch Du! – ein Influencer, da sich irgendjemand in der Vergangenheit oder aktuell etwas von Dir abgeguckt hat. Jeder Mensch guckt gerne nach links und rechts. Das Leben ist kein Stillstand, das Leben ist Veränderung. Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Wir wollen uns verbessern, neue Wege kennenlernen, Abwechslung. Im Falle der sozialen Netzwerke nimmt das Phänomen Influencer nur eine ganz andere Dimension an.

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Influencer mit einer großen Reichweite

Influencer der sozialen Medien sind Personen, die auf eine große Personenzahl d. h. Reichweite Einfluss nehmen können. Die Bezeichnung Influencer ist hierbei nur ein Oberbegriff für Blogger, Youtuber, Instagrammer, Facebooker, Twitterer?! und neuerdings auch Snapchatter. Irgendwie muss diese Personengruppe ja bezeichnet werden können. Viele Blogger sind eben auch Instagrammer und viele Youtuber auch Snapchatter oder eben alles zusammen. Im Besten Falle bedient man als Influencer der sozialen Medien alle Kanäle. Dies steigert die Reichweite. Auf der Inreach Konferenz wurde ebenfalls viel über die Bezeichnung der Personengruppe diskutiert. Creator wäre besser. Im Publikum rief ein Mann Helden!, als über alternative Namen nachgedacht wurde. Und das sind sie manchmal wirklich: Unsere Helden des Alltags! Wenn wir ratlos sind oder uns nach neuen Möglichkeiten sehnen besonders. Influencer sind Personen, die wir uns gerne anschauen, die uns oft positiv stimmen und Energie geben. Energie, um Dinge zu wagen, die wir uns bisher vielleicht nicht zugetraut hätten oder über die wir schlicht und ergreifend noch nicht nachgedacht haben. Die Welt ist schnell und es gibt so viele Dinge, die wir im Alltag, in der Bildung oder im Beruf beachten müssen. Da bleibt oft kaum Zeit für Kreativität und Perspektivenwechsel. Die Welt aus anderen Augen sehen, Einblicke in den Alltag anderer Menschen – diese Möglichkeiten geben uns Influencer. Weil sie viel Privates preisgeben und teilen. In Form von Texten, Videos oder Bildern. Wir greifen uns die Dinge heraus, die auch unser Leben positiv gestalten könnten. Wir schauen uns die Personen an und fühlen uns inspiriert. Wir ändern vielleicht gewisse Gewohnheiten nur aufgrund dieser Person. Weil sie es so macht. Weil es cool aussah. Bewusst oder unbewusst, ganz egal. Manche schnappen es auf und sehen es als Selbstverständlichkeit an, manche bedanken sich in Form von Kommentaren oder Likes unter den Bildern, Videos oder Blogtexten. Wie auch immer – davon leben Influencer. Nach Likes, Kommentaren und Reichweitenzahlen werden sie eingestuft und bekommen plötzlich eine gewisse Macht. Eine Macht, die vor allem für das Marketing von Firmen interessant ist. Eine neue Werbe-Möglichkeit ist geboren: Das Influencer-Marketing!

Influencer als neue Marketing-Strategie

Influencer sind authentisch, Influencer kennen ihre Zielgruppe, Influencer können Produkte authentisch unter das Volk bringen. Fernseh-Werbung ist eine Sache von gestern. Heute schauen die meisten Jugendlichen Youtube oder Snapchat. Instagram ist noch sehr gut im Rennen, Facebook hingegen auch schon etwas veraltet. Wie gesagt werden Influencer in der Regel nach Reichweiten und vor allem ihrer Engagement Rate, d. h. der Interaktion auf ihren Profilen, eingestuft. Dementsprechend bekommen sie Angebote, Projekte oder Aufträge von Firmen oder Agenturen und werden für ihre Arbeit mit dem Produkt (Produktionen, Bearbeitungen, Inszenierungen usw.) individuell entlohnt. Manche Firmen schauen auch genauer hin und interessieren sich wirklich für die Person hinter dem Profil. Für Influencer sollte es die oberste Priorität sein, nur mit Firmen zusammenzuarbeiten, hinter denen sie wirklich stehen können. Leider gibt es immer wieder Fälle, wo das Geld den Verstand aussetzt. Da die Abonnenten so etwas oft merken, ist es im Grunde nur ein Schnitt ins eigene Fleisch. Das höchste Gut eines Influencers heißt nämlich: Authentizität! Und die Tatsache, dass man plötzlich seine Leidenschaft zum Beruf machen kann, sollte nicht bedeuten, dass man nur noch auf Aufträge und Kooperationen aus ist. Die Leidenschaft und der Grundgedanke bleibt neben all dem geschäftlichen gleich. Jeder Influencer hat eine besondere Eigenschaft, eine Mission, die er mit Menschen teilt, die in zu dem gemacht hat, was er nun ist. Für den sehr vielseitigen und oft unterschätzten Beruf Influencer gibt es keine Ausbildung und kein Studium. Man wird kein Influencer, weil man sich vornimmt so eine Person zu werden. Zumindest kenne ich niemanden, bei dem dies der Fall war. Öffentliche Influencer sind in unserer Gesellschaft noch etwas sehr Besonderes – ein Personengebiet, das viele Fragen aufwirft, das für die einen völlig unbekannt ist und für die anderen schon zur täglichen Routine gehört.

Was sagt ihr? Was sind Influencer für euch? Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum ihr einem bestimmten Menschen (da ihr gerade meinen Text lest wohl auch mir 🙂 ) „folgt“?!

Was ist ein Influencer